„Zukunft unserer Innenstädte“ lautete das Thema der Veranstaltung der SPD-Fraktion im Bundestag im Bürgerzentrum „Alte Synagoge“ in Meschede, zu der Dirk Wiese, heimischer Bundestagsangeordneter und stellv. Vorsitzender der SPD-Bundestagfraktion in der vergangenen Woche einlud. Gemeinsam mit Prof. Dr. Anne Jacobi von der Fachhochschule Südwestfalen, Ingo Kretzschmar von der Buchhandelskette THALIA und Alexander Bartz MdB diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem über die Ergebnisse der Umfrage „Einkaufsverhalten in der LEADER Region 4 Mitten im Sauerland“. Dabei wurde klar, dass sich die Befragten vor allem von Veranstaltungen flankierte Innenstädte zum Einkaufen wünschen. Dies steigert die Attraktivität und fördert die Entscheidung vor Ort einzukaufen. Gleichzeitig sei ein breit gefächertes Angebot des Einzelhandels ein wichtiges Argument, um sich für einen Einkauf vor Ort zu entschieden.
Alexander Bartz, vor seinem Mandat als Abgeordneter des Deutschen Bundestages selbst als Citymanager tätig, wies im weiteren Verlauf der Veranstaltung auf verschiedene Modellprojekte und Ansätze hin, mit denen auch kleinere Städte ihre eigene Kundschaft halten können. Wichtig seien hierbei zum Beispiel einheitliche Öffnungszeiten oder kostenfreie Parkplätze in Innenstadtnähe. Über Förderprogramme könne man kurzfristig auch den hohen Mietkosten entgegenwirken, dies könne jedoch keine Dauerlösung sein.
Ingo Kretzschmar von THALIA ergänzte mit einem Vortrag, wie das Unternehmen mit den aktuellen Herausforderungen um den Online-Handel umgeht und welche Projekte THALIA gemeinsam mit Einzelhändlern in ganz Deutschland verfolgt.
Wiese bemerkte in seinem Schlusswort: „Die Herausforderungen für unsere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum können wir nur in Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Akteuren lösen. Hierfür müssen wir als Bund gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen die richtigen Rahmenbedingungen geben.“ In der anschließenden Diskussion spielte dann auch insbesondere Situation des Lebensmitteleinzelhandels in der Mescheder Kernstadt eine Rolle, die gerade bei den älteren Bürgerinnen und Bürger für eine große Unzufriedenheit sorgt. Hier versprach auch die anwesende Kommunalpolitik noch einmal verstärkt an Lösungen zu arbeiten.