Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marlene Rupprecht, Mitglied der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, besuchte in der vergangenen Woche gemeinsam mit mir und Vertretern der Marsberger SPD und Ortsvorsteher Schröder (CDU) den Städtischen Kindergarten in Marsberg-Erlinghausen. Die seit 1988 existierende Kommission ist ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und hat sich die Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche zur speziellen Aufgabe gemacht. Astrid Nentwig, Leiterin des Kindergartens, führte uns durch die Einrichtung. Erläutert wurden die vielfältigen Aktivitäten ebenso, wie das Leitbild der Montessori Pädagogik. Marlene Rupprecht zeigte sich beeindruckt vom Engagement des Kindergartenteams und lobte den von Astrid Nentwig berichteten großen Einsatz der Eltern in- und außerhalb des Fördervereins. Sie begrüßte besonders auch die Integration von Kindern mit Behinderung. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die gesamte Arbeit Vorbildcharakter auch über den Ort hinaus hat.
Kinderrechte ins Grundgesetz
Im Anschluss ging es mit Marlene Rupprecht (MdB) zum Familienzentrum und Mehrgenerationenhaus Leuchtturm in Brilon. Seit 17 Jahren sitzt Rupprecht mittlerweile im Familienausschuss des Bundestages, seit mehr als zehn Jahren ist die 65-Jährige zudem Mitglied der Kinderkommission und Kinderbeauftragte der SPD-Fraktion. Seitdem kämpft die frühere Lehrerin aus dem fränkischen Fürth mit großem Engagement unter anderem für einen wirksameren Kinderschutz und im Grundgesetz verankerte Kinderrechte. Auch plädiert sie für einen Kinderbeauftragten des Bundestages. Das Aktionsbündnis Kinderrechte – u.a. Unicef, Deutscher Kinderschutzbund und das deutsche Kinderhilfswerk – fordert die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz schon seit langem. Leider lehnen Vertreter der CDU dies vehement ab. Das Grundgesetz benennt Kinder bislang ausdrücklich nur im Rahmen des Elternrechts und nicht als selbständige Träger eigener Rechte. Es gibt bislang im Grundgesetz keine explizite Feststellung des Rechts eines jeden Kindes auf Entwicklung und Entfaltung seiner Persönlichkeit, auf Schutz vor Gewalt, Vernachlässigung und Ausbeutung und auf altersgemäße Beteiligung der Kinder und Jugendlichen. Im Leuchtturm machte Rupprecht deutlich: “Es steht nicht zur Debatte ob, sondern nur noch wann Kinderrechte in Deutschland Verfassungsrang bekommen.” Beeindruckt zeigte sich Marlene Rupprecht (MdB) von der ehrenamtlich geleisteten Arbeit im Leuchtturm. “Wir brauchen flächendeckend mehr Leuchttürme, wie den Leuchtturm in Brilon.” Ich machte zudem deutlich, dass ich mich ich für den Erhalt und Ausbau von Mehrgenerationenhäusern einsetzen werde. Denn gerade im Hinblick auf den Demografischen Wandel ist ein aktiv gelebtes Miteinander der Generationen wichtiger denn je. Im Gegensatz zur Bundesregierung, die nur ein Haus pro Kreis fördert, bin ich nämlich der Auffassung, dass jede Stadt im Sauerland in Zukunft ein Mehrgenerationenhaus als Treffpunkt für Jung und Alt haben sollte.
Schützenfest in Bestwig-Velmede
In der vergangenen Woche war ich außerdem zu Gast beim Schützenfest in Bestwig-Velmede. Der Platz der Vogelschießanlage wurde vom Schützenverein in Eigenleistung hergerichtet. Ich bin beeindruckt, was für eine tolle Arbeit die Schützen hier geleistet haben. Richtig klasse! Und dazu noch bestes Sauerländer Sonnenwetter. Was will man mehr? Im nächsten Jahr gerne wieder!