Besuch bei Pieper Holz in Assinghausen

29. Juli 2013

Gemeinsam mit Annette Watermann-Krass (MdL, forstpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion) und Vertretern der Olsberger SPD um Ferdi Wiegelmann, Rudolf Przygoda, Peter Newiger und Alfred Metten besuchte ich die Firma Pieper Holz in Assinghausen. Das Unternehmen mit fast 120 Mitarbeitern ist heute eines der größten holzverarbeitenden Sägewerke in der Region. Nach einem Rundgang über das Firmengelände diskutierten wir vor Ort über eine Verbesserung der Wertschöpfungskette Holz und über aktuelle Auswirkungen der „Klausner-Verträge“.

Regionale Wertschöpfungskette Forst und Holz stärken

Die Forstwirtschaft und die Holzbranche in NRW sind mit 180.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und einem Umsatz von 38 Mrd. Euro (2011) eine starke Branche, insbesondere im Sauerland. Doch die Branche steht auch vor großen Herausforderungen. Auch und gerade durch die unsäglichen Klausner-Verträge, die die damalige schwarz-gelbe Landesregierung unter Jürgen Rüttgers entgegen dem Rat vieler Experten unterzeichnet hatte. Hierüber diskutierten wir in der vergangenen Woche in Brilon mit Annette Watermann-Krass (MdL, forstpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion), Bürgermeister Franz Schrewe und Hans-Georg Pieper (Pieper Holz Assinghausen). Annette Watermann-Krass sprach sich in ihrem Eingangsreferat für eine Stärkung des Clusters Forst & Holz in NRW aus. Hinzu müsste die Landesbauordnung so geändert werden, dass der Baustoff Holz in Zukunft mehr zum Einsatz kommt. In der anschließenden Diskussion wurde die Zertifizierung nach FSC von vielen Teilnehmern in Frage gestellt und eine entsprechende Überprüfung angemahnt. Weiter wurde über Änderungen im Einkommenssteuerrecht beraten, die Waldbauern nach dem Einschlag längere Abschreibungsmöglichkeiten gewähren sollten. Hinzu muss zwischen den Interessen von Ökologie und Ökonomie ein fairer Interessenausgleich auf Augenhöhe stattfinden. Es darf zu keinem Über/-Unterordnungsverhältnis zugunsten der Ökologie kommen. Mehr Rot in Düsseldorf und damit weniger Eingeständnisse an den grünen Koalitionspartner wären hierfür sicherlich besser. Nach der Veranstaltung waren sich die Teilnehmer einig: Trotz aller Herausforderungen für die Branche hat die Forst- und Holzwirtschaft eine Zukunft, die es von Seiten der Politik zu unterstützen gilt.