„Uns allen muss klar sein, dass wir die Folgen des Demografischen Wandels für den Arbeitsmarkt -neben der Aktivierung der heimischen Potentiale- gar nicht ohne den Zuzug von Fachkräften aus europäischen Ländern bewältigen können“, erklärte Dirk Wiese, Bundestagsabgeordneter aus dem Sauerland, anlässlich der Debatte um Zuwanderung aus europäischen Nachbarländern und ergänzt: „Menschen aus unseren Nachbarländern werden hier dringend gebraucht, um die Lücken auf unserem Arbeitsmarkt zu schließen. Deshalb sollten wir sie herzlichen willkommen heißen und uns über die dringend benötigte Unterstützung freuen!“
Auch die Faktenlage belegt, wie qualifiziert die meisten Zuwanderer sind. Eine repräsentative Befragung der Haushalte in Deutschland durch das Statistische Bundesamt zeigt nämlich nun, dass von den seit 2007 nach Deutschland zugewanderten Menschen 80 Prozent einer Erwerbstätigkeit nachgehen. 22 Prozent dieser Menschen sind hochqualifiziert und weitere 46 Prozent qualifiziert. Es handelt sich also mehrheitlich um Personen, die dazu beitragen, den Fachkräftebedarf in Deutschland zu decken. Reine Armutszuwanderung wird die neue Bundesregierung natürlich an der Wurzel bekämpfen, führt der Bundestagsabgeordnete aus Brilon fort:
„Die letzte schwarz-gelbe Bundesregierung hat dieses Problem viel zu lange vor sich hergeschoben. SPD und CDU werden nun endlich ernsthafte Lösungsansätze zur Bekämpfung der innereuropäischen Armutszuwanderung vorlegen. Die Ursache liegt aber ganz klar bei den Folgen der Wirtschaftskrise und der dadurch entstandenen allgemeinen Armut in vielen Mitgliedsstaaten. Deshalb müssen wir unbedingt das Problem an der Wurzel fassen und die Armut in Europa eindämmen. Denn auch wenn wir uns über Fachkräfte in Deutschland freuen, sollte grundsätzlich kein Mensch in Europa sein Heimatland verlassen müssen, weil er dort in Armut lebt oder diskriminiert wird“
Das sehen auch der SPD-Parteivorsitzende und Vizekanzler Sigmar Gabriel, sowie Aydan Özoguz, stellvertretende Vorsitzende der SPD und Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration so. Staatsministerin Özoguz mahnte, nicht durch falsche Pauschalurteile die Stimmung in unserer Gesellschaft gegen Arme aufzuheizen. Vizekanzler Sigmar Gabriel betonte: „Wir brauchen weder pauschale Diskriminierungen von Rumänen und Bulgaren, noch dürfen wir die Probleme übersehen, vor denen einige Großstädte stehen.“