Länder müssen Anbau von Gen-Pflanzen verbieten können

20. Mai 2014
In dieser Woche war die SPD-Dialogbox auf ihrer Rundreise durch die Republik auch bei uns im Sauerland in Brilon zu Gast. Die Dialogbox, die von einem Journalisten sehr treffend als kleiner Leuchtturm beschrieben wurde, ist eine Einladung an die Bürgerinnen und Bürger, mit uns ins Gespräch zu kommen. Kurz gesagt, es war ein Erfolg. An den drei Tagen führten wir spannende Gespräche und hörten aus erster Hand, wo der Schuh drückt. Denn das Programm an der Dialogbox gab den Bürgerinnen und Bürger zum einen Einblicke in die Politik der SPD vor Ort, zum anderen aber auch die Möglichkeit genau diese Politik aktiv mitzugestalten. Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an das ganze Team um Ralf Wiegelmann und Udo Adamini, die den Ablauf im Vorfeld vor Ort auf die Beine gestellt haben! In der Presse gibt es zu der Dialogbox in Brilon bereits zwei schöne Artikel. Sie finden diese hier: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-brilon-marsberg-und-olsberg/im-roten-leuchtturm-ins-gespraech-kommen-id8113584.html http://www.sauerlandkurier.de/politik/buergermeinung-im-blick/

Für mehr nationale Selbstbestimmung bei der Entscheidung über den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen setzt sich der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese (SPD) aus dem Hochsauerlandkreis ein. Er unterstützt eine entsprechende parlamentarische Initiative. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass das Selbstbestimmungsrecht der Mitgliedsstaaten beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzensorten gewährleistet und die Möglichkeiten eines Anbauverbots ausgeweitet wird. „Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft muss sich jetzt in Brüssel dafür stark machen, dass endlich konkrete Ergebnisse vorgelegt werden“, erklärt Dirk Wiese.

Die Regelung soll einen Vorschlag aufnehmen, den das Europaparlament bereits im Jahr 2011 mit großer Mehrheit angenommen hatte. „Wichtig ist uns, dass solche Anbauverbote jederzeit verhängt werden können, und dafür keine Absprache mit den Pflanzenherstellern notwendig ist“, so Wiese.

Im Unterschied zur Regelung des Europaparlaments sieht ein aktueller Vorschlag der griechischen Ratspräsidentschaft solche Absprachen vor. Dirk Wiese äußert sich wie folgt: „Diese Regelung sehe ich ausgesprochen kritisch, denn so könnte sich der Einfluss der Unternehmen deutlich ausweiten. Stattdessen ist es dringend notwendig, jetzt endlich die berechtigten Vorbehalte der Bevölkerung gegenüber der grünen Gentechnik ernst zu nehmen und zu berücksichtigen.“