Quelle: Landwirtschaftlicher Kreisverband Hochsauerland
Berlin ist weit weg vom Sauerland – dennoch haben die Entscheidungen der Bundesregierung direkte Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung. Um dem heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese einen Einblick in die aktuell praktizierte Landwirtschaft zu geben, hat der Landwirtschaftliche Kreisverband Hochsauerland dem SPD-Abgeordneten aus Brilon am Donnerstag vier typische Bauernhöfe im Hochsauerland gezeigt. „Wir freuen uns, Dirk Wiese die konkrete Situation unserer Landwirte mit auf den Weg gegeben zu haben“, resümierte Josef Schreiber, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Hochsauerland. „Die Vielschichtigkeit und die wirtschaftliche Situation der Bauernhöfe hat mich beeindruckt und gibt mir einen greifbaren Hintergrund für unsere Entscheidungen“, sagte Dirk Wiese, der im Bundestag Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft ist, zum Abschluß der Tour von Eslohe über Schmallenberg nach Olsberg und Brilon.
Beim Start in Eslohe standen bei Familie Josef Mertens in Landenbeck Weihnachtsbäume und Schnittgrün im Mittelpunkt. Der Familienbetrieb baut auf 50 Hektar den Saisonartikel an „und“, so Josef Mertens, „wir leben an den Steillagen des Sauerlandes vom Nadelholz- Anbau, eine erzwungene Laubholz-Aufforstung ist in unserer Region finanziell nicht darstellbar.“
In Schmallenberg bekam der Abgeordnete auf dem Nebenerwerbsbetrieb Ralf Lumme nicht nur die Mast von Fleischrindern zu sehen, sondern zeigte sich auch beeindruckt von dem Engagement der Familie als Ferienhof im „Schmallenberger Kinderland“. Zur Unterhaltung der Urlaubsfamilien hat Familie Lumme auf dem Betrieb in der Höhenlage oberhalb von Kirchrarbach eine richtigen kleinen Streichelzoo angesammelt: Schweine, Hühner, Ziegen, Schafe und Kaninchen ermöglichen den Gästen in den drei Ferienwohnungen den direkten Kontakt zu den Tieren.
In Olsberg gab es auf dem Vollerwerbsbetrieb der Familie Thomas Müller eine interessante Kombination zu sehen: 105 Milchkühe werden von Sohn Matthias versorgt, Vater Thomas arbeitet mit seinem forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen vor allem im Wald der Stadt Brilon.
Zum Abschluss beim landwirtschaftlichen Lohnunternehmen Hans-Albert Reermann in Brilon kam noch einmal die Modernisierung der Landwirtschaft zur Sprache. „Wir haben ein nahezu papierloses Büro, unsere Flotte aus elf Mitarbeitern kann ihre sämtlichen Arbeitseinsätze am Bildschirm in den Fahrzeugen dokumentieren“ freute sich Reermann. Einen Wunsch gab er dem Abgeordneten mit: „Wir wünschen uns mehr Engagement im Wegebau.“