Der zweite Teil seiner Sommertour führte den heimischen Bundestagsabgeordneten, Dirk Wiese aus Brilon, zur Forst- und Holzwirtschaft im Hochsauerland, wobei er einen umfassenden Einblick erhielt.
Der Tag begann mit einem Besuch beim Forstunternehmer Johannes Ebert aus Winterberg, der Dienstleistungen in allen Bereichen der Forstwirtschaft anbietet. Von der vollmechanisierten über die motormanuelle Holzernte, das Rücken von Holz, bis zu Pflege- und Pflanzarbeiten. Bei der Vorführung der Maschinen wurden die Ernte von Langholz mit einer Rücke-/Seilmaschine in Hanglage sowie von Kurzholz mittels eines Rückezuges gezeigt. Beindruckt war Dirk Wiese von der Arbeit mit dem Harvester, der mit High Tech des neusten Standards ausgerüstet ist. So konnte Dirk Wiese unter Anleitung selbst testen was es heißt Bäume mit dem Harvester zu fällen und aufzuarbeiten. Die Mitarbeiter des Forstbetriebs Ebert führten zum Abschluss eine Rettungsaktion aus einer Douglasie in 10 m Höhe mittels Abseilen vor. Thematisiert wurde in den Gesprächen die Ausbildung des Forstwirtberufes, die Sicherheit bei der Waldarbeit und das Rettungspunktenetz im HSK.
Noch während des Waldaufenthalts wurde Kurzholz zum Sägewerk Pieper in Assinghausen abgefahren. Dort stand dann auch der zweite Besuch dieses Tages auf dem Programm. Hans Georg Pieper, Inhaber der Firma Pieper Holz, begrüßte Dirk Wiese in seinem Werk. Eine Eindrucksvolle Führung durch das hochmoderne Sägewerk folgte. So erhielt Dirk Wiese einen Überblick über die gesamte Produktion, mit innovativen Holzprodukten und computergestützten Abläufen. Das Sauerländer Traditions-unternehmen beschäftigt mehr als 120 Mitarbeiter. Abschließende Gespräche drehten sich um die Marktsituation und Bedeutung der Holzindustrie im HSK, unter anderem zu Themen wie die Klausner Verträge, aktuelle Holzpreise sowie die Bedeutung des Produktes Holz für die Bauwirtschaft.
Last but not least erfolgte ein Treffen mit der Kreisjägerschaft. Das Gespräch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Peter Senn in Olsberg bot eine breite Palette von Themen. So gab Senn einen statistischen Überblick über die Größe der Jägerschaft und die damit verbundenen Zahlungen innerhalb des HSK. ER führte aus, dass von den Jägern im HSK ca. 4 Mio. Euro jährlich als Jagdpacht und Gebühren gezahlt werden. Die Jäger im Hochsauerland verstehen sich als Naturschützer, es werden Streuobstwiesen angelegt und weitere Projekte gemeinsam mit Naturschutzverbänden durchgeführt.
Ein wichtiges Thema für die Jägerschaft ist die Neunovelierung des Landesjagdgesetztes. Hier besteht Unverständnis darüber, dass die Jägerschaft nicht als Tier- und Naturschutzorganisation anerkannt und besser eingebunden wird. Peter Senn gab hier einen Überblick über die sehr umfangreiche Ausbildung zum Erhalt eines Jagdscheines. Gerade für die Bejagung auf Sauerländer Kyrillflächen seien die Vorschläge des zuständigen Ministeriums inakzeptabel, danach müssten die Waldbesitzer und Landwirte zukünftig mit noch mehr Wildschäden rechnen. Dirk Wiese versprach diese Bedenken an die SPD Landtagsfraktion weiterzugeben.