„Quo vadis Europa?…oder immer wieder Griechenland?“ war sowohl die Leitfrage des Abends, als auch der Titel der gut besuchten Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion am 17. September im Kolpinghaus in Brilon. Der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese hatte mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion einen ausgewiesen Finanzexperten ins Sauerland eingeladen. Ebenfalls auf dem Podium saßen Bernd Hartmann, Vorstandsassistent der Sparkasse Hochsauerland und Thomas Bakaras, griechischer Gastwirt aus Meschede.
Schneider schilderte in seinem Impulsreferat die Herausforderungen, denen sich Europa in den kommenden Jahren stellen müsse, Ziel müsse sein, dass Europa am Ende gestärkt und einig aus der Krise hervorgehe. Die einzige Alternative sei eine Rückabwicklung des Euro, die aber mit unkalkulierbaren wirtschaftlichen und politischen Risiken verbunden und daher falsch sei. Europa müsse stattdessen weiter den Weg hin zu einer Fiskalunion gehen. Hartmann, der die Sicht der Banken auf die Krise darstellte, unterstich, dass ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro keine Option sei. Vielmehr müsse auf verlässliche Politik gesetzt werden, um die Staatsverschuldung Griechenlands bis zum Jahr 2030 auf 120 % des BIP zu senken. Interessante und teilweise erschütternde Einblicke in die Situation vor Ort in Griechenland gab Thomas Bakaras, der die Auswirkungen der Rentenkürzungen und Arbeitslosigkeit auf die Bevölkerung schilderte. Im Anschluss diskutierten die Podiumsteilnehmer unter Moderation des heimischen Bundestagsabgeordneten Wiese mit dem Publikum.
„Ein wirklich gelungener Abend mit gutem Austausch“, fasste der Abgeordnete Wiese den Abend zusammen und ergänzte: „Die SPD setzt auf den europäischen Gedanken der Einigkeit, nur gemeinsam können wir die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen. Dass dies der richtige Weg ist, hat auch der fachliche Diskurs heute Abend gezeigt. Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und gemeinsam anpacken, ich bin sicher, wenn wir alles richtig machen, kann am Ende der Krise ein stärkeres Europa stehen, als es das jemals gab.“