Städte sind mehr als Stein und Beton

9. März 2016

Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten, Dirk Wiese, zur Dialogveranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe SPD-Bundestagsfraktion vor Ort zum Thema „ Starke Klein- und Mittelstädte“ in die Dorfschänke Körner in Arnsberg Bruchhausen.

Nach der Begrüßung und Einführung ins Thema übergab Dirk Wiese das Wort an seinen Kollegen Michael Groß, MdB aus Marl in seiner Funktion als baupolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Beginnend mit der Geschichte des sozialen Wohnungsbaus über aktuelle Gesetzesvorhaben bis hin zu zukünftigen Planungen im „Bündnis für Wohnen“ berichtete Groß ausführlich über die Vorhaben der SPD-Bundestagsfraktion, insbesondere über angedachte Vereinfachungen bei baurechtlichen Standards. „Gutes Leben beginnt in der sozialen Stadt, in der gelebten Nachbarschaft im Dorf“, so Michael Groß. „Städtebauförderung und energetische Gebäude-sanierung sind wichtige Förderprogramme von Seiten des Bundes, die gerade das Handwerk vor Ort stärken und damit Arbeitsplätze sichern.“ Groß machte in seinem Vortrag auch deutlich, dass der Bedarf nach Wohnraum stetig steigt. „Brauchte eine Person früher gut 18qm, so sind es heute im Schnitt 48qm. Diese Entwicklung und der hohe Bedarf an altersgerechten Wohnformen, aber auch mehr Sozialwohnungen ist die Herausforderung in den kommenden Jahren.“ so Groß.

Ein Erfahrungsbericht vom Architekten und Diplom-Ingenieur Jörg Maciejok, mit Lehrauftrag an der FH Südwestfalen und die anschaulichen Erläuterungen von Carsten Peters, Energieberater bei der Verbraucherzentrale Arnsberg, zur Arbeit und den Aufgaben der Verbraucherzentrale rundeten die Vortragsrunde ab. Anhand einer statistischen Auswertung merkte Peters an, dass gerade junge Bauherren bzw. Eigenheimbesitzer die Energieberatung noch mehr nachfragen könnten, da sich manche Investitionen erst über einen längeren Zeitraum rentieren. „Gerade im fortgeschrittenen Alter sind deshalb Zuschüsse der bessere Förderweg“, ergänzte Michael Groß.

In der anschließenden Podiumsdiskussion betonte der Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen, Willy Hesse, den besonderen Anteil des Handwerks an der Umsetzung der Energiewende und machte deutlich, dass alle Gewerke in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Bauherrn diese exzellent umsetzen.

„Gerade für uns im Sauerland ist die Anhebung des Förderprogramms „Kleine Städte und Gemeinden“, aber auch die generelle Erhöhung der Städtebauförderung, wichtig. Hier müssen die Kommunen tätig werden und entsprechende Fördermittel in Anspruch nehmen, bevor dieses Geld in andere Regionen fließt.“ so Dirk Wiese abschließend.