Vor dem „Milchgipfel“ am Montag in Berlin unterstützt der heimische Bundestagsabgeordnete die Forderungen der Landwirtschaft nach Soforthilfen des Bundes. „Die Lage der heimischen Landwirte ist durch den Preisverfall vor allem auf dem Milchmarkt dramatisch. Es geht häufig schlicht und einfach um die Existenz.“ Wiese fordert insbesondere den Landwirtschaftsminister Christian Schmidt auf, den Milchgipfel für rasche, aber auch nachhaltige Lösungen zu nutzen. Denn: Für einen dauerhaft stabilen Milchmarkt sind über die wichtigen Soforthilfen hinaus konkrete und nachhaltige Strukturveränderungen erforderlich. „Wir müssen die Krise als Gelegenheit begreifen und grundlegende Strukturveränderungen im Milchsektor anschieben.“ so Wiese. Kritisch bewertet es Wiese, dass der Minister am Montag nicht alle Berufsverbände eingeladen hat. „Im Hochsauerlandkreis hat es vor Kurzem in Reiste eine gemeinsame Veranstaltung von BDM und WLV gegeben. Dort wurden auch Differenzen und unterschiedliche Lösungsansätze deutlich, aber es ist letztendlich wichtig, dass alle mit am Tisch sitzen, um gemeinsam die schwierige Lage anzugehen.“
Die Landwirtschaft ist für das Sauerland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der einzelne Landwirt kann dabei nicht die Zeche für Dinge zahlen müssen, die er nicht selbst in der Hand hat. Vor allem rückläufige Exporte etwa nach China oder Russland sowie die Produktionssteigerungen in EU-Ländern wie in den Niederlanden oder Dänemark, die steigende Marktmacht der großen Einzelhandelsketten bilden aktuell eine gefährliche Gemengelage. „Kurzfristige Hilfen sind für die heimischen Familienbetriebe von absoluter Priorität. Um dauerhaft einen stabilen Milchmarkt zu bekommen, sind aber mittelfristig ein mit der EU abgestimmtes Maßnahmenpaket sowie konkrete Strukturveränderungen notwendig.“, so Wiese abschließend.