Viele Betriebs- und Personalräte, sowie Vertreter der örtlichen Gewerkschaften, waren der Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärs Dirk Wiese zur traditionellen Betriebsrätekonferenz ins Hennedamm-Hotel nach Meschede gefolgt. Waren in den vergangenen Jahren bereits namhafte Politiker, wie Fraktionschef Thomas Oppermann, der Einladung ins Sauerland gefolgt, so referierte in diesem Jahr Ulrich Hampel. Der Bundestagsabgeordnete aus dem Münsterland ist Gewerkschaftsbeauftragter der sozialdemokratischen Abgeordneten aus Nordrhein-Westfalen und arbeitete selbst lange Jahre als Bergmann bevor er als Gewerkschaftssekretär zur IG BCE wechselte.
Hampel machte in seinem Referat deutlich, dass es wichtig ist die Berufsschulen zu stärken. Diese müssten in der Fläche präsent sein und dienen als Grundlage für das deutsche Erfolgsmodell der dualen Ausbildung. Zur Orientierung von jungen Leuten sei es zudem wichtig, dass berufsvorbereitende Praktika verpflichtend angeboten werden und man mit dem Modell der „assistierten Ausbildung“ jungen Leuten unter die Arme greift, die vielleicht nicht den besten Abschluss vorweisen können, aber trotzdem ihre Chance bekommen müssen. Wichtig sei zudem, dass der Meister gebührenfrei wird und in NRW endlich das Azubi-Ticket kommt. „Hierfür steht die SPD!“, so Uli Hampel.
In der anschließenden Diskussion wurde auch das Rentenkonzept von Andrea Nahles begrüßt, wonach das Rentenniveau in einem ersten Schritt nicht weiter abgesenkt werden soll, sondern bei über 46 % stabilisiert werden soll. Dabei soll aber die Forderung des DGB nach einem Rentenniveau von 50 % nicht aus den Augen verloren werden. Wichtig sei zudem, dass Frauen nicht aufgrund bestehenden Steuersystems vom Arbeiten abgehalten werden. Dies bringe zwar erst einmal für die gesamte Familie mehr Netto, schadet aber den Frauen dann im Alter mit niedrigen Rentenbezügen durch fehlende Beitragsjahre.