Auf Einladung von Apothekerin Annette Schwarzer besuchte der heimische Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Dirk Wiese die Post Apotheke in Brilon. „Ich wollte Dirk Wiese für den täglichen Ablauf in einer Apotheke und so für die besonderen Herausforderungen der Apotheken bei der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sensibilisieren“, so Annette Schwarzer.
„Ein Einblick hinter die Kulissen ist mir besonders wichtig. Darum absolviere ich seit meinem Einzug in den Bundestag vor vier Jahren immer wieder zahlreiche Praktika in verschiedenen Bereichen, um zu wissen, was die Bürgerinnen und Bürger beschäftigt“, so Wiese.
Im Mittelpunkt des Austausches vor Ort stand dabei insbesondere die Herausforderung des demografischen Wandels für die heimischen Apotheken. Denn: Apotheken brauchen Rezepte und damit Ärzte, die Rezepte ausstellen. Sonst fehlt ihnen die Existenzgrundlage. Das hohe Alter vieler niedergelassener Hausärzte bereitet dabei schon Sorgen. Junge Ärztinnen und Ärzte für das Sauerland zu werben, ist damit eine der entscheidenden Zukunftsaufgaben für die Politik.
„In meiner Apotheke steht immer der Mensch im Mittelpunkt“, erklärte Annette Schwarzer, die den Besuch des Politikers als sehr positiv empfand. „Gerade bei uns in einer ländlich geprägten Region ist der persönliche, oft langjährige Kontakt zu den Patienten von großer Bedeutung.“
Wiese plädiert für eine Stärkung Apotheken vor Ort: „Sinnvoll wäre zum Beispiel eine Anhebung der Nacht- und Notdienstvergütung bzw. eine Fondslösung zur Stärkung der flächendeckenden Versorgung.“ Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion zum Verbot des Versandhandels rät Wiese zu etwas mehr Gelassenheit. Der Versandhandel mit Rx-Arzneimitteln ist bereits seit 2004 in Deutschland zugelassen und wird bereits durch über 3.400 Apotheken aktiv genutzt.