Fünf sozialdemokratische Abgeordnete für ein starkes Südwestfalen

13. September 2017
Dirk Wiese

In den Wahlkreisen „Olpe/Märkischer Kreis I und Märkischer Kreis II, Soest, Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerland läuft der Wahlkampf auf Hochtouren. Noch eine Woche bis zur Bundestagswahl. Dann kommen die Karten auf den Tisch und es wird gewählt.

Jetzt rücken die fünf Bundestagskandidaten der Region Südwestfalen in den Fokus: Nezahat Baradari, Dagmar Freitag, Wolfgang Hellmich, Heiko Becker und Dirk Wiese haben eine klare Vorstellung davon, wie sie die Zukunft in Südwestfalen gerecht und modern gestalten wollen. Daher haben die fünf Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ihre politische Agenda und ihre Positionen für ein starkes Südwestfalen festgeschrieben.

Flächendeckende Gesundheitsvorsorge
Ländliche Räume wie die Region Südwestfalen stehen bei der Gesundheitsvorsorge vor besonderen Herausforderungen. Weite Fahrtstrecken und ein hohes Durchschnittsalter bei den Haus- und Fachärzten beunruhigen viele Bürgerinnen und Bürger. Ziel muss es daher sein, die medizinischen Versorgungszentren weiter auszubauen und der ambulanten Pflege und Krankenhäusern im ländlichen Raum zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Regelversorgung zu sichern. „Es müssen wieder Anreize für die Ärzte gesetzt werden, bei uns im Siegerland zu praktizieren“, meint Heiko Becker. „Denn der Landarzt ist und bleibt das Rückgrat der gesundheitlichen Versorgung im ländlichen Raum. Das gilt für die gesamte Region Südwestfalen.“

Gute Arbeit
Dagmar Freitag fordert: „Wir wollen, dass gut bezahlte, tarifgebundene und unbefristete Arbeit wieder zur Normalität wird.“ Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung ist eine der wichtigsten Aufgaben für die kommenden vier Jahre. Dies bietet Sicherheit für den Arbeitnehmer und Arbeitgeber und ist Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, für Innovationen und Auslöser wirtschaftlicher Dynamik.

Wer in jungen Jahren in Südwestfalen vor der Entscheidung steht „Gehen“ oder „Bleiben“, der braucht Sicherheit, eine verdiente Grundlage und echte Perspektiven. Nur so gründet er auch eine Familie, baut ein Haus und engagiert sich für die Jugend und in unseren Vereinen. Daher brauchen auch junge Menschen eine gute Perspektive vor Ort. Kostenlose, hochwertige Bildung, von der Kita bis zur Fachhochschule, Universität oder zur Meister-Ausbildung ist nicht nur eine zwingende Voraussetzung, sondern ein Grundsatz sozialdemokratischer Politik.

Bildung
Immer noch entscheidet in Deutschland zu oft der Geldbeutel der Eltern darüber, ob Kinder Chancen auf gute Bildung haben. Das ist nicht gerecht! Wichtig darf nur sein, dass man Talente erkennt und sie bestmöglich fördert. Bildung, von der Kita bis zur Uni, soll nichts kosten. „Wir Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen möchten in den Ausbau von Ganztagsschulen investieren und einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung einführen“, so Nezahat Baradari. Die Schüler sollen außerdem mehr digitale Kompetenzen erwerben und z.B. häufiger mit digitalen Lernmitteln arbeiten. Wer einen Meisterbrief besitzt, soll mit diesem zu einem Masterstudium zugelassen werden. Mit Maßnahmen wie dieser möchte die SPD die Anerkennung der Ausbildungsberufe stärken. Das flexiblere „Bafög Plus“ soll die Finanzierung von Aus- und Weiterbildung erleichtern.

Digitalisierung und Infrastruktur
In Südwestfalen ist man „nah dran“ und doch „in Ruhe“. Menschen und Unternehmen haben viel Raum zur freien Entfaltung. Heute gehört die Verfügbarkeit von Breitbandzugängen zu den wichtigsten Standortfaktoren. Für kleinere und mittlere Unternehmen ist es von größter Wichtigkeit, die Möglichkeiten der Digitalisierung ausreichend zu nutzen. Damit Südwestfalen auch weiterhin ein attraktiver Standort als Industrieregion bleibt, heißt es dranbleiben, um die Gigabit-Netze auszubauen. Entsprechende Fördermittel müssen auch in der kommenden Legislaturperiode primär in die ländlichen Gebiete fließen. „Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird auch bei uns vor Ort mehr Flexibilität erforderlich machen, aber nicht zu Lasten der Arbeitsplatzsicherheit. Die digitale Transformation vieler Geschäfts- und Arbeitsprozesse ermöglicht neue Arbeitsformen und Jobprofile. Diese Chancen müssen wir suchen und nutzen“, meint Dirk Wiese überzeugt.

„Nah dran“ gilt in Südwestfalen auch für den Anschluss an das Ruhrgebiet, das Rheinland und Metropolen wie Dortmund, Düsseldorf, Köln oder Frankfurt. Südwestfalen ist mit der A44 und der A45 sehr gut angebunden und weitere wichtige Verkehrsprojekte sind in Planung. Dazu zählen die Anbindung der Autobahn A46 sowie die anstehende zweigleisigen Sanierung der oberen Ruhrtalbahn und dem Bahnanschluss über Marburg nach Frankfurt. „Ziel der SPD ist es, die Mobilität in Deutschland bis 2050 schadstofffrei und sicher zu machen. Wir wollen individuelle Mobilität ermöglichen und gleichzeitig die Menschen vor Lärm, Schadstoffen und Umweltgiften schützen“, sagt Wolfgang Hellmich.

Fachkräfte
Südwestfalen ist eine der stärksten Industrieregionen und somit Produktionsstätten Deutschlands. Südwestfälische Unternehmen besetzen Marktnischen, in denen sie oftmals weltweit führend sind. Damit das so bleibt, muss die heimische Wirtschaft im internationalen Wettbewerb weiter gestärkt werden. Die Unternehmen in Südwestfalen sollen noch mehr in Forschung und Entwicklung investieren. Und um den wirtschaftlichen Wohlstand zu erhalten und die Renten zu finanzieren, ist die Region auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen „Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass wir wirksame Schutzmechanismen erhalten und so unsere Arbeitsplätze in der Industrie sichern können, “ so Heiko Becker.

„Es gibt viele gute Gründe für die Region Südwestfalen. Damit die Region so lebens- und liebenswert bleibt, ist es unser Ziel das Leben der Menschen vor Ort spürbar zu verbessern. Gute Arbeit, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung, eine bessere digitale Infrastruktur, kostenlose Bildung und die Gleichberechtigung von Straße und Schiene sind die Erfolgsfaktoren der Industrieregion Südwestfalen, an denen wir in der kommenden Wahlperiode weiterarbeiten müssen“, findet Dirk Wiese.