Aufgrund der extrem starken Ernteschäden von nationalem Ausmaß hat die Bundesregierung 150 Millionen bis 170 Millionen Euro als Soforthilfe bereitgestellt. Die Mittel des Bundes sollen ergänzend zu Länderprogrammen an die betroffenen Betriebe weitergegeben werden. Die finanzielle Unterstützung soll insgesamt 340 Millionen Euro betragen. Das genaue Verfahren für die finanzielle Unterstützung wollen der Bund und die betroffenen Länder nun gemeinsam festlegen.
Der heimische Bundestagsabgeordnete und stellvertretende landwirtschaftliche Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Wiese begrüßt die Nothilfen und fordert gleichzeitig die richtigen Rückschlüsse für die Zukunft zu setzen. Denn die extremen Ernteeinbußen sind ein Signal, die Landwirtschaft in Zukunft so auszurichten, dass die Betriebe derartigen Dürreperioden besser gewachsen sind.
„Eine Möglichkeit hierfür bietet die Reform der gemeinsamen Agrarpolitik der EU. Ziel muss dabei sein, dass sich Agrarsubventionen der Zukunft noch deutlicher an nachhaltigen und an den regionalen Bedürfnissen angepassten Bewirtschaftungsformen orientieren“, fordert der heimische Bundestagsabgeordnete und ergänzt: „Außerdem müssen ländliche Räume und Familienbetriebe stärker gefördert werden. Wichtig ist hierbei insbesondere auf die örtlichen Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen. So haben wir beispielsweise bei uns im Sauerland ganz andere agrarstrukturelle Herausforderungen als im Münsterland.“