Die ländliche Region bleibt nicht außen vor: 5G an jede Milchkanne!

12. Dezember 2018

Damit Deutschland bei der neuen Mobilfunkgeneration 5G Vorreiter wird, braucht man die Perspektive, dass eine flächendeckende Versorgung bei allen Verkehrswegen und Haushalten er-reicht wird. Mit den Vergabebedingungen für die 5G-Frequenzauktion werden nun wichtige standortpolitische Weichen für ganz Deutschland, aber auch speziell für den ländlichen Raum gestellt. Das jetzt beschlossene Gesamtpaket der Vorgaben für die Versteigerung der Frequenz-rechte wird den Ansprüchen an eine flächendeckende und zukunftsfähige Breitbandinfrastruktur gerecht.

Dazu erklärt Dirk Wiese, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Hochsauerlandkreis und stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der SPD-Bundestagsfraktion: „Die SPD-Bundestagsfraktion hat die Bedarfe, gerade der Menschen im ländlichen Raum fest im Blick und diese gegen Teile der Union, insbesondere Bildungsministerin Karliczek, bekannt durch ihre Äußerungen, dass 5G nicht an jeder Milchkanne notwendig sei, durchgesetzt. Somit wird mit den Vergabebedingungen für die 5G-Frequenzauktion 5G auch wirklich in die Fläche gebracht. Es wird eine Versorgung von 98% der Haushalte in jedem Bundesland geben. Ebenso einen Ausbau an Industriestandorten und allen Verkehrswegen, von Autobahn bis Kreisstraße sowie entlang des Schienen- und Wasserstassennetzes.“

Die Versteigerung im Frühjahr 2019 ist jedoch nur ein erster Schritt des Gesamtkonzepts 5G. 2021 werden weitere Frequenzbänder versteigert, die für die Versorgung der Fläche noch besser geeignet sind.

Um die aktuell noch vorhandenen Funklöcher zu schließen und die ärgerlichen Abbrüche der Datenverbindungen oder der Telefongespräche speziell im ländlichen Raum zu minimieren, haben die Mobilfunkunternehmen bis Ende 2019 Zeit, die Abdeckung von 98% der Haushalte zu erreichen. Zudem gibt es eine Zusage, eine Abdeckung von 99% der Haushalte bis Ende 2020 zu gewährleisten. Im Sinne der Menschen, aber auch als Fundament für den 5G-Ausbau, braucht es zunächst den Lückenschluss von LTE an 99% der Haushalte bis Ende 2020.

„Eine flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigem Mobilfunk und mobilem Internet kann nur so sichergestellt werden. Für die verbleibenden ein bis zwei Prozent der Haushalte, bei denen ein Ausbau wirtschaftlich nicht darstellbar ist, brauchen wir aus meiner Sicht eine öffentliche Förderung, um auch diesen Menschen den Zugang zu LTE und später 5G zu ermöglichen.“ so MdB Wiese.