Stipendiatin Pauline Wehning aus Bigge geht für ein Jahr nach Amerika

15. Juni 2019

Ab über den „großen Teich“, genauer gesagt nach Michigan in die Hauptstadt Lansing: Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) stellte Dirk Wiese, Bundestagsabgeordneter der SPD, jetzt die neue Stipendiatin für das Amerika-Projekt vor.

Die 16-jährige Pauline Wehning aus Bigge, die in Brilon das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung besucht, wird nach bestandenem Auswahlverfahren, Eignungs- als auch Sprachtest sowie einem Gruppen- und Einzelgespräch am 7. August von Frankfurt aus für ein Jahr nach Amerika fliegen, um Michigan und seine Geschichte kennenzulernen.

„Ich habe immer drei bis vier Bewerber auf meinem Schreibtisch. Die Entscheidung, Pauline auszuwählen, habe ich aus dem Bauch heraus getroffen. Bei meiner Entscheidung berücksichtige ich immer das soziale Umfeld sowie den Beruf der Eltern“, so Dirk Wiese, der inzwischen die sechste Patenschaft übernommen hat.

Für Pauline Wehning bedeutet die Entscheidung nach Amerika zu gehen, ein Jahr lang in einer Gastfamilie in Michigan zu leben, dem Land mit den vielen großen Seen.

„Ich habe schon viel Kontakt zu meiner Gastfamilie, habe viel mit ihnen geskyped. Sie sind alle super nett. Meine Gastmutter hat mich bereits in der Schule angemeldet. Dort werde ich Englisch, Buchhaltung und amerikanische Geschichte als Fächer wählen“, freut sich Pauline Wehning auf das kommende große Ereignis.

Sechs Vorbereitungstage in Mühlhausen in Thüringen liegen schon hinter der 16-jährigen Schülerin, die in ihrer Freizeit gerne Klavier und Handball spielt. Jetzt heißt es noch das Visum beantragen und dann geht es schon bald ans Koffer packen. 21 Kilogramm Gepäck darf die junge Deutsche auf ihrem Flug über den Atlantik mitnehmen.

„Im Gruppengespräch wurden wir nach der Abgaspolitik gefragt, was man beispielsweise besser machen kann und wie wir das finden. Im Einzelgespräch ging es dann darum, auf Englisch etwas über die eigenen Hobbys zu berichten“, erklärte Pauline Wehning, die schon als Austauschschülerin in Irland und Israel war.

„Amerikanische Kultur ist ganz anders als unsere“

„Nach den Vorbereitungstagen habe ich dann endgültig festgestellt, dass die amerikanische Kultur ganz anders ist als unsere.“ Michigan ist nicht nur als Geburtsort der Automobilindustrie bekannt, sondern wird auch eine entscheidende Bedeutung bei den Präsidentschaftswahlen spielen.. „Pauline wird das Wahljahr in der Hochphase mitbekommen. Das ist eine spannende Erfahrung, die sie zusätzlich in ihrem Auslandsjahr macht“, ergänzt Wiese. „Als Stipendiatin ist sie eine Botschafterin für Deutschland. Alle die bisher ein Jahr lang in Amerika waren, sind begeistert zurückgekommen.“

Auf ihrem offiziellen Instagram-Account pauli._.we zeigt Pauline Wehning ab dem 7. August regelmäßig Fotos von ihrem Auslandsjahr in Lansing. „Ich freue mich wahnsinnig auf mein Auslandsjahr, die vielen Erfahrungen die ich machen werde sowie auf meine Gastfamilie. Nur vor Weihnachten habe ich etwas Angst, da ich das erste Mal ohne meine Familie feiern werden“, lautet das abschließende Fazit der angehenden Austauschschülerin mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Parlamentarisches Patenschafts-Programm

Das Parlamentarische Patenschafts-Programm gibt seit 1983 jedes Jahr Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congress. Es steht unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten.

 

Quelle: Sauerlandkurier