Mit den Worten „Global denken, lokal handeln!“ brachte Friedel Schumacher am Ende der bekannten Veranstaltungsreihe „SPD-Bundestagsfraktion vor Ort“ auf den Punkt, was jetzt zu tun ist und was jede und jeder tun kann. Auf Einladung des heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten, Dirk Wiese, kamen über 50 interessierte Gästen aus nah und fern zur Diskussionsveranstaltung „Klimaschutz: Wirtschaftsfaktor oder Überlebensprinzip?“. Neben dem Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels aus Kassel, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, begrüßte Dirk Wiese den stellvertretenden Präsidenten des Europäischen Komitees für elektronische Normung (CENELEC), Dr. Bernhard Thies, den Umwelt-pädagogen Friedhelm Schumacher aus Brilon und Anna-Lena Reuter, Mitglied im Vorstand des jüngst gegründeten Vereins Sport-Support Sauerland e. V.
In seinem Impulsreferat erklärte Timon Gremmels, dass man das „oder“ im Titel der Veranstaltung eigentlich durch ein „und“ ersetzen muss. Ausführlich referierte Gremmels die Stand-punkte und Vorgehensweisen der SPD-Bundestagsfraktion zum geplanten Klimaschutzgesetz, das bisher erreichte (Energiewende, Ausstieg aus der Atomkraft, Energieeffizienzpro-gramme) und die für die Zukunft angestrebten Neuerungen. Wichtig ist es aus Sicht von Gremmels nicht nur den Energiesektor in den Blick zu nehmen, sondern auch besonders die Bereiche Verkehr und Gebäude. Alle Sektoren müssen gekoppelt werden um erfolgreichen Klimaschutz zu ermöglichen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion erläuterte Dr. Bernhard Thies die Bedeutung der Normen im elektronischen Bereich und erklärte die Zusammenhänge, die in der Zukunft mit der Digitalisierung wie zum Beispiel Industrie 4.0 an großer Bedeutung gewinnen werden. Friedhelm Schumacher berichtete über seine Arbeit als Umweltpädagoge, in der er seit mehr als zwanzig Jahren nicht nur hauptberuflich als Lehrer sondern immer und auch jetzt im Ruhestand weiterhin ehrenamtlich tätig ist und den Gedanken der Nachhaltigkeit vermittelt. Sein Credo lautet: „Umweltbewusste Bildung muss von Anfang an – also schon im Kindergarten – beginnen und generationenübergreifend bis ins Alter anhalten, immer unter der Prämisse „Global denken, lokal handeln“.
Anna-Lena Reuters beeindruckender Bericht von den Aktivitäten Ihres Vereins Sport-Support Sauerland e. V., der in diesem Jahr unter dem Motto „Frische Luft und Obstsalat“ mit der Aktion „Mit dem Fahrrad bis nach Griechenland“ Spendengelder sammelte, mit denen Obstbäume gepflanzt werden sollen, rundete die Diskussion ab. Die ersten Obstbäume stehen schon im Garten des Familienzentrums Leuchtturm in Brilon und werden in der Zukunft sicher Früchte tragen. Der Verein wird sich in der Zukunft auch weiter mit sportlichen Aktivitäten für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Getreu dem Motto: Global denken, lokal handeln.
Die anschließende Diskussion mit dem Publikum warf noch viele Fragen und Bedenken zur Umsetzung von Maßnahmen gegen den Klimawandel auf. So wurden unter anderem auch die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, Plastikmüllvermeidung und die Preisgestaltungen im öffentlichen Personennahverkehr angesprochen.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte Dirk Wiese sich bei den Podiumsteilnehmern für die mehr als interessanten Beiträge sowie beim Publikum für die aktive und konstruktive Diskussion.