Bundesprogramm „Jugend erinnert“ gut gestartet

3. November 2019

Das von der Großen Koalition geschaffene Bundesprogramm „Jugend erinnert“ ist gut gestartet. Zahlreiche Gedenkstätten, die an den NS-Terror und dessen Opfer erinnern, werden gefördert (weitere Informationen: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/neues-programm-ermoeglicht-ueber-10-000-gedenkstaettenfahrten-fuer-jugendliche/133246)

Mit zwei Millionen Euro werden Einrichtungen und Initiativen in diesem Jahr unterstützt, die mit neuartigen Bildungsangeboten ein Bewusstsein für das Grauen und das Leiden schaffen, die der Nationalsozialismus verursacht hat. Damit wird den Erinnerungsorten geholfen, moderne und digitale Angebote aufzubauen und neue Zielgruppen zu erschließen.

„Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten freuen uns, dass die Erinnerungslandschaft in ihrer Breite erreicht wird“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese. Gefördert werden große KZ-Gedenkstätten, wie in Dachau, die neue Seminarkonzepte für Soldatinnen und Soldaten anbietet, oder Ravensbrück, die mit dem musikalischen Projekt ,Sound of silence‘ das Verstummen der ZeitzeugInnenschaft thematisiert.

Gleichzeitig begeben sich bundesweit viele kleine Initiativen auf die Spurensuche nach den Geschehnissen der NS-Zeit in ihrem örtlichen Umfeld. Hier zu nennen ist das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) in Dortmund, das neue Perspektiven der Kooperation entwickelt und dabei auf Austausch und Begegnung setzt (weitere Informationen unter: https://ibb-d.de/). Im Oktober fand erstmals ein Hackathon vom Internationale Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund und der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ in Minsk (IBB Minsk) statt. Ziel war die Entwicklung von realisierbaren Ideen für Apps, Websites, Spiele, Multimedia-Projekte oder ähnlichem, die Erinnerungsorte oder historische Ereignisse bekannt machen.

Für den Kulturhaushalt 2020 ist bereits ein Aufwuchs der Mittel auf fünf Millionen Euro vorgesehen. Die SPD-Bundestagsfraktion stellt damit die Aufarbeitung der NS- Diktatur auf deutschem Boden sicher.