Der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages hat in dieser Woche in einer öffentlichen Anhörung über die Zukunft der Branche diskutiert. Dieser dienstleistungsintensive Wirtschaftsbereich ist durch die Folgen der Corona-Krise stark betroffen. Seit der globalen Schließung der Grenzen stehen die Reiseveranstalter und Reisebüros nicht nur vor einer großen Stornierungswelle, sondern auch vor einem regelrechten Buchungsstopp. Rückzahlungsansprüche der Kundinnen und Kunden führen dazu, dass viele Reiseveranstalter und Reisebüros kurz vor der Insolvenz stehen.
Dazu wird die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion vom heimischen Abgeordneten, Dirk Wiese, zitiert; „Bundestag und Bundesregierung haben bereits zu Beginn der Krise schnell gehandelt und umfangreiche Hilfsmaßnahmen verabschiedet, und gleichzeitig angekündigt, dass nachgebessert werden kann, wo dringend nötig. In der Tourismusbranche bedarf es einer Nachbesserung der bestehenden Hilfen. Deshalb haben wir uns in der heutigen Anhörung mit der Tourismus- und Reisebranche über weiterführende Rettungsmaßnahmen der vielen, insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen ausgetauscht.
Deutlich wurde, dass es notwendig ist, ein Konjunkturprogramm zu erarbeiten, welches neben den Hilfen für das Gastgewerbe auch Lösungen für die Nöte der Reisebüros, Reiseveranstalter und Schausteller enthalten muss. Insbesondere der Mittelstand benötigt eine Ausweitung der Direktzahlungen sowie eine Verbesserung der Kreditbedingungen.
Trotz der langsamen Öffnung von Beherbergungsunternehmen, Cafés und Kneipen sowie Freizeitparks stehen die Unternehmen der Branche mit ihren fast drei Millionen Beschäftigten vor großen Herausforderungen.“
Dazu ergänzt Wiese:
„Besonders auch in unserer heimischen Tourismushochburg, dem Sauerland, werden Hilfen dringend benötigt. Für viele familienbetriebene Gasthöfe und Hotels ist die in dieser Woche zu beschließende Senkung der Mehrwertsteuer ein positiver Schritt. Denn die Gastronomie ist immer noch von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen. Mit dem ermäßigten Steuersatz, der für ein Jahr gelten wird, geben wir den Gastronomiebetrieben einen Anschub für die Zeit nach der Krise. Damit helfen wir den Betrieben gezielt mit einem Betrag von 2,7 Milliarden Euro,“ betont Wiese.