Auf Initiative des SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese sprachen jetzt Vertreter des Arbeitskreises Mutterkuhhaltung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands e.V. im Rahmen einer Videokonferenz mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) in Berlin. Thomas Wiese vom Arbeitskreis machte dabei deutlich, wie wichtig eine Unterstützung der Mutterkuhhaltung ist. Sie stellt eine extensive Form der Landwirtschaft dar und ist wichtig für die Landschaftspflege im Sauerland – gerade auch vor dem Hintergrund einer reichhaltigen Biodiversität. Die Mutterkuhhaltung ist eine Form der Bewirtschaftung, wie sie von vielen gewünscht, aber nicht honoriert wird und aktuell in einem Existenzkampf steckt.
Der Parlamentarische Staatssekretär im BMEL, Uwe Feiler, betonte, dass die Neuausrichtung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) ab dem 1. Januar 2023 perspektivisch Möglichkeiten bieten kann, um die Mutterkuhhalter zu unterstützen. Wichtig sei es daher, dass man gemeinsam einen Weg findet, um sich bereits jetzt aktiv in die Verhandlungen einzubringen, damit die Interessen der Mutterkuhhalter Berücksichtigung finden. Der Forderung von gekoppelten Zahlungen wie in Frankreich erteilte Staatssekretär Feiler im Gespräch allerdings eine klare Absage. Nach Ansicht des BMEL ist bis zur Neuausrichtung der GAP das Land Nordrhein-Westfalen in der Pflicht. Dieses könne nach Ansicht des Bundeslandwirtschaftsministeriums auch im Rahmen der bestehenden rechtlichen Möglichkeiten bereits helfen. Bisher gibt es aber nur eine Hinhaltetaktik von Seiten der CDU/ FDP-Landesregierung. Dirk Wiese (MdB) und Staatssekretär Feiler wollen sich jetzt noch einmal verständigen und sich an Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser beim Land NRW wenden, um diese zu einem Umdenken zu bewegen.