Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese begrüßt grundsätzlich die von Bundesumweltministerin Steffi Lemke angekündigten Verbesserungen im Wolfsmanagement. „Sie sind ein überfälliger Schritt in die richtige Richtung. Aber es ist noch Luft nach oben.“, kommentiert Dirk Wiese die in der letzten Woche vorgestellten Pläne der Bundesumweltministerin.
Konkret sieht der von Steffi Lemke vorgestellte Plan vor, dass 21 Tage lang auf einen Wolf geschossen werden darf, der sich im Umkreis von 1.000 Metern von der Rissstelle aufhält und dass dafür das Ergebnis einer DNA-Analyse nicht abgewartet werden muss. Diese Ausnahmegenehmigung für den Abschuss kann von den Behörden erteilt werden, nachdem ein Wolf zumutbare Herdenschutzmaßnahmen in zuvor festgelegten Regionen mit erhöhtem Rissvorkommen überwunden und Weidetiere gerissen hat.
Dazu merkt Dirk Wiese an: „Es ist unbedingt notwendig, dass in der Ausgestaltung der dafür notwendigen Rechtsverordnung auf die Besonderheiten verschiedener Kulturlandschaften Rücksicht genommen wird. Herdenschutzmaßnahmen sind je nach Beschaffenheit des Geländes, teils schwierig zu erreichen, beispielsweise an den Hanglagen des Hochsauerlandes. Daher ist es wichtig, dass die Definition ‚zumutbarer Herdenschutz‘ lokale Besonderheiten berücksichtigt. Gerade auch in Bezug auf die Mutterkuhhaltung. Ich werde die beteiligten Akteure noch einmal auf diese Besonderheit aufmerksam machen und weitere Maßnahmen einfordern.“
Lemkes Plan sieht vor, dass ihre Vorschläge Ende November auf der Umweltministerkonferenz gemeinsam mit den Umweltministern der Länder beschlossen werden, sodass die Veränderungen bereits zu Beginn des kommenden Jahres in Kraft treten können. „Der Druck aus den verschiedenen Regionen hat bei Umweltministerin Lemke zu einem ersten Umdenken geführt hat und ich erwarte, dass ihre Ankündigungen nun zügig umgesetzt werden. Wir haben lange genug gewartet, es ist Zeit für Taten!“, so Wiese abschließend.