Wiese begrüßt geplante Herabstufung des Schutzstatus für den Wolf

25. September 2024

Im Rat auf Europäischer Ebene zeichnet sich jetzt eine Mehrheit für den Vorschlag der Kommission ab, den Schutzstatus des Wolfes herabzustufen. Bislang hatte die Kommission keine qualifizierte Mehrheit unter den Mitgliedstaaten für ihren Vorstoß. Hintergrund war, dass die Bundesregierung sich enthalten musste, weil Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) den Vorschlag der Kommission abgelehnt hatte. „Jetzt hat sie ihren Widerstand aufgegeben. Damit wird Deutschland endlich auf EU-Botschafterebene und in Kürze auch im Ministerrat zustimmen. Das begrüße ich sehr.“, so Dirk Wiese (MdB).

Die Kommission schlägt vor: Der Wolf soll nicht mehr als „streng geschützt“ gelten, sondern nur noch als „geschützt“. Die Herabstufung würde bedeuten, dass der Beutegreifer jagdbar würde. Die Kommission will am 4. Dezember bei dem Treffen der Vertragsstaaten der Berner Konvention die Herunterstufung des Schutzstatus beantragen. Es wird damit gerechnet, dass der Vorstoß eine Mehrheit bekommt. Die Änderung der Berner Konvention ist die Voraussetzung dafür, dass die EU die FFH-Richtlinie anpasst und im EU-Artenschutzrecht den Schutz des Wolfes absenkt.

Dirk Wiese, Bundestagsabgeordneter aus dem Hochsauerlandkreis und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion begrüßt die geplante Herabstufung: „In den letzten Monaten habe ich zahlreiche Zuschriften bekommen, den Austausch mit den Landwirtinnen und Landwirten geführt, sowie engen Kontakt mit den Verbänden im Sauerland und darüber hinaus gehabt. Klar ist: Der Wolf bleibt dort geschützt, wo die Bestände nicht gefährdet sind. Jedoch kann der Wolf nun dort bejagt werden, wo er bereits für viele Landwirte zum Problem geworden ist. Das ist vor dem Hintergrund der immer häufiger auftretenden Schäden, auch bei uns vor Ort im Sauerland, richtig.“