Nach über zwei Jahren intensiver Vorarbeit beschließt der Deutsche Bundestag mit der Krankenhausreform eines der wichtigsten Fortschrittsprojekte der Regierungskoalition. Damit stellen wir die Weichen für eine moderne Krankenhauslandschaft in Deutschland.
Dirk Wiese, Bundestagsabgeordneter für den Hochsauerlandkreis dazu: „Unser Krankenhaussystem ist eins der teuersten der Welt, ohne jedoch die beste Qualität der Welt zu gewährleisten. Die Krankenhausreform wird das ändern. Sie ist unser größtes Reformvorhaben in der Gesundheitspolitik und ein Meilenstein, um eine medizinische Versorgung von hoher Qualität, Zuverlässigkeit und Wohnortnähe zu erreichen. Durch eine veränderte Finanzierung entfallen für die Krankenhäuser künftig Anreize, möglichst viele Fälle zu erbringen. In Zukunft werden komplexe Behandlungen nur noch in solchen Krankenhäusern vorgenommen, die die entsprechenden Qualitätskriterien erfüllen. Diese Spezialisierung führt insgesamt zu besseren Behandlungsergebnissen für die Patientinnen und Patienten und zu einem effizienteren Ressourceneinsatz.“
Wiese hatte in der Vergangenheit zahlreiche Gespräche und Veranstaltungen zur Krankenhausreform angeboten. Er ergänzt: „Der Austausch mit vielen Vertreterinnen und Vertretern der Krankenhäuser hier vor Ort, aber auch mit den Bürgerinnen und Bürgern steht bei der Reform im Mittelpunkt. Eine stabile Gesundheitsversorgung ist einer der wichtigsten Säulen für die Lebensqualität im ländlichen Raum.
Mit dieser Reform stärken wir den Arbeitsplatz Krankenhaus, verbessern die Qualität der medizinischen Versorgung, sichern die gesundheitliche Betreuung im ländlichen Raum, reduzieren den bürokratischen Aufwand bei Rechnungsprüfungen und überwinden die strengen Sektorengrenzen.
Die Einführung der sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtungen ist der revolutionäre Kern der Reform. Diese Einrichtungen werden die Grundversorgung vor Ort durch allgemeinärztliche, chirurgische und pflegefachliche Behandlungen sicherstellen. Zudem werden sie wie auch Sicherstellungskrankenhäuser für die ambulante fachärztliche Versorgung geöffnet. Dies sichert die Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen.
Die Finanzierung der Reform stellen wir außerdem auf breite Schultern: Es werden sich nicht nur die Gesetzlichen, sondern auch die Privaten Krankenversicherungen perspektivisch am Transformationsfonds beteiligen. Dies garantiert, dass die nachhaltige Finanzierung unserer Gesundheitsversorgung solidarisch von allen getragen wird. Sollte die Beteiligung der PKV bis Ende 2025 nicht freiwillig erfolgen, werden wir gesetzliche Maßnahmen zur Verpflichtung ergreifen. Für diese große Strukturreform wird die Kraftanstrengung aller gebraucht.