Liebe Sauerländerinnen und Sauerländer,
wir leben in bewegenden Zeiten. Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, doch das Land kommt nicht zur Ruhe. Es war für viele von uns ein Jahr mit Herausforderungen. Weltweit haben Krisen und Konflikte die Menschen beschäftigt. Auch in unserem Land gibt es viele Themen, die uns bewegen: Die Zukunft unserer Wirtschaft, der Klimawandel, die gerechte Verteilung von Chancen und Ressourcen. Vielen Menschen sorgen sich um Ihre Zukunft und politisch haben wir in diesem Jahr auch auf Bundesebene nicht immer dazu beigetragen, dass das Vertrauen in politische Entscheidungen wächst. Daher war es mir in diesem Jahr noch einmal besonders wichtig, viel im Sauerland unterwegs zu sein. Auf meinen Kneipentouren und Gesprächen habe ich viele Orte besucht, ich war bei Landwirten, in den Sportvereinen und auf vielen Veranstaltungen unterwegs. Nur so kann ich die Themen, die Sie und euch bewegen, in meine Entscheidungen einfließen lassen. Zögern Sie daher nicht mich jederzeit anzusprechen!
Und nun stehen wir vor Neuwahlen. Am 23. Februar 2025 wird der Bundestag neu gewählt, ein halbes Jahr früher als eigentlich geplant. Die SPD hat in den vergangenen Jahren stets Verantwortung für unser Land übernommen, aber Koalitionen kann man sich nicht aussuchen. Die jetzige war von Anfang an nie einfach, Kompromisse für das Land oftmals der kleinste gemeinsame Nenner. Dazu viel zu viel öffentlicher Streit. Dieser oftmals von der FDP inszenierte Streit überdeckte viele notwendige und richtige Entscheidungen der SPD-geführten Bundesregierung. Daher ist es gut, dass wir jetzt den Weg freimachen für Neuwahlen und die SPD sich auf einen Kanzlerkandidaten verständigt hat. Bei allen persönlichen Präferenzen eint uns in der SPD der Schulterschluss gegen eine unsoziale CDU mit Friedrich Merz. Es geht um besonnene Entscheidungen mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, es geht um eine starke und auskömmliche Rente, anstatt arbeiten bis über 70, wie es die Junge Union zuletzt gefordert hat. Und es geht um Respekt und Zusammenhalt in unserem Land gegenüber allen Bürgerinnen und Bürger. Und nicht ein Nachtreten gegenüber denjenigen, die wenig haben oder aus anderen Ländern kommen und bei uns Schutz suchen. Dafür krempele ich jetzt meine Ärmel drei- bis viermal hoch.
Mir geht es bei meiner Arbeit im Deutschen Bundestag zuerst um die Bürgerinnen und Bürger im Sauerland. Hier bin ich aufgewachsen, hier bin ich tief verwurzelt. Mein Ziel ist es, dass unsere Region auch in Zukunft liebens- und lebenswert bleibt. Dafür möchte ich mich einsetzen und dafür kandidiere ich im kommenden Jahr erneut.
Besonders bewegt hat mich die wachsende Sorge um die Stabilität unserer Demokratie. Immer mehr erleben wir, dass das Vertrauen in politische Institutionen schwindet und radikale Kräfte versuchen, die Gesellschaft zu spalten. Das wird auch bei der Bundestagswahl entscheidend sein, aber vor diesem Hintergrund möchte ich einen Blick auf die Kommunalwahl in den Städten und Gemeinden in NRW werfen, bei der der Landrat, die Bürgermeister und Stadträte in unserer Region gewählt werden. Es gibt viele Gründe, sich für die Zukunft unserer Region und unseres Landes einzusetzen. Gerade dabei müssen wir uns vor Augen führen, was für ein Privileg es ist, dass wir in Deutschland freie Wahlen haben, jeder und jede kann seine oder ihre Meinung äußern und auf Demonstrationen darauf aufmerksam machen. Gerade in der Kommunalpolitik kann jeder Bürger und jede Bürgerin selbst etwas gestalten, verändern und Ideen einbringen. Das ist ein großes Gut, das wir in den Zeiten verteidigen müssen, in denen die Demokratie auf dem Prüfstand steht und der Druck auf die politischen Institutionen wächst. Diese Argumente müssen wir den Kräften entgegenhalten, die versuchen, die Gesellschaft zu polarisieren und den Zusammenhalt zu gefährden. Darauf wird es im Jahr 2025 ankommen. Ganz egal, ob Sie sich politisch eher einer bestimmten Richtung zuordnen oder nicht – wir alle sind aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen und unseren Teil dazu beizutragen, dass unsere Demokratie lebendig bleibt.
Ihr und euer
Dirk Wiese