Das Handwerk ist der offizielle Ausrüster der Energiewende!“, so brachte es der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese, MdB, zu Beginn der Veranstaltung auf den Punkt. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ zum Thema „Gute Wirtschaftspolitik – Gemeinsam für einen starken Mittelstand und ein starkes Handwerk“ in die Kreishandwerkerschaft nach Meschede geladen. Referentin des Abends war die Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion für den Mittelstand und das Handwerk Sabine Poschmann aus Dortmund. Poschmann machte anhand von Zahlen und Fakten deutlich, dass gerade die Bereiche Energieeffizienz und Gebäudesanierung für das Handwerk großes Potential bieten. Gerade die bevorstehende Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes und der Energieeinsparverordnung (EEWärmeG/ EnEV) seien für das Handwerk unverzichtbar. Dies gelte auch für die bereits vollzogene Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie, wodurch gerade kleine Unternehmen schneller an ihr Geld kommen sollen. In ihrer Rede mahnte Poschmann zudem mehr Investitionen an. Zudem müsse man im Bereich Wagniskapital steuerliche Anreize geben. Kreishandwerksmeister Friedel Bauer kam in der anschließenden Podiumsdiskussion auf die Fachkräftesituation zu sprechen. Jochem Hunecke begrüßte in seinem Statement das klare Bekenntnis der SPD zum Meisterbrief: „Hier habe die SPD dazugelernt. Das ist gut so!“ Dies unterstrich auch Friedel Bauer: „Der Meisterbrief steht für Qualität! Das ist unser Markenzeichen!“ In der Diskussionsrunde wurde eine Vielzahl von Themen angesprochen, von einer Überarbeitung des Vergaberechts, mehr Kontrollen bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit bis hin zum Vorschlag zur Absenkung der Mehrwertsteuer im Friseur-Handwerk. In seinem Schlusswort ging Dirk Wiese noch auf den sogenannten „Handwerkeregress“ ein. Aktuell laufen Verhandlungen innerhalb der großen Koalition über einen verschuldensunabhängigen Rückgriff des Handwerks bei Mängeln gegenüber einem Lieferanten aus dem Großhandel. „Hier müssen wir vorankommen und den Koalitionspartner noch etwas anstoßen!“ so Wiese abschließend.