Erklärung nach §31 GO BT des Abgeordneten Dirk Wiese zum Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU und SPD zu der zweiten/dritten Les. Reg.-Entwurf eines Gesetzes zur Einführung einer Infrastrukturabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen

27. März 2015
In dieser Woche war die SPD-Dialogbox auf ihrer Rundreise durch die Republik auch bei uns im Sauerland in Brilon zu Gast. Die Dialogbox, die von einem Journalisten sehr treffend als kleiner Leuchtturm beschrieben wurde, ist eine Einladung an die Bürgerinnen und Bürger, mit uns ins Gespräch zu kommen. Kurz gesagt, es war ein Erfolg. An den drei Tagen führten wir spannende Gespräche und hörten aus erster Hand, wo der Schuh drückt. Denn das Programm an der Dialogbox gab den Bürgerinnen und Bürger zum einen Einblicke in die Politik der SPD vor Ort, zum anderen aber auch die Möglichkeit genau diese Politik aktiv mitzugestalten. Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an das ganze Team um Ralf Wiegelmann und Udo Adamini, die den Ablauf im Vorfeld vor Ort auf die Beine gestellt haben! In der Presse gibt es zu der Dialogbox in Brilon bereits zwei schöne Artikel. Sie finden diese hier: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-brilon-marsberg-und-olsberg/im-roten-leuchtturm-ins-gespraech-kommen-id8113584.html http://www.sauerlandkurier.de/politik/buergermeinung-im-blick/

Im Koalitionsvertrag ist die Einführung einer Pkw-Maut zwischen der CDU/CSU und SPD vereinbart worden. Die SPD hat dem Vorhaben, das die CSU in den Koalitionsvertrag hineinverhandelt hat, unter drei Bedingungen zugestimmt: es darf kein deutscher Autofahrer zusätzlich belastet werden, die gesetzliche Regelung muss mit europäischem Recht vereinbar sein und es muss ein substantieller Beitrag für die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur erwirtschaftet werden. Auf Grundlage dieser Forderungen der SPD-Bundestagsfraktion schlagen die Verkehrspolitiker der Koalition ein Gesamtpaket, bestehend aus einem umfassenden Änderungsantrag zum Gesetzentwurf und einen detaillierten Entschließungsantrag zur Zustimmung vor. Mit beiden Vorlagen werden die Forderungen der SPD-Bundestagsfraktion erfüllt.

Für mich gilt der Koalitionsvertrag und ich entziehe mich der daraus resultierenden Verantwortung als Abgeordneter der SPD-Bundestagsfraktion nicht. Deshalb werde ich zustimmen, verweise jedoch gleichzeitig darauf, dass es wünschenswert gewesen wäre, Sonderregelungen für Touristen einzuführen. In meinem Wahlkreis, dem Hochsauerlandkreis, stellt die Mehrheit der holländischen Touristen eine bedeutende Kaufkraft dar und ist deshalb Antriebsmotor für den Tourismus vor Ort. Die Einführung der Maut darf nicht zu einem Rückgang an Touristen führen und damit die Tourismusregionen in Deutschlands schwächen. Das muss der Gesetzgeber unbedingt im Auge behalten und ggf. aktiv werden.