„Fachhochschulen und ihre Bedeutung für den ländlichen Raum“ war der Titel der gut besuchten Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion am 19. August in der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede. Der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese hatte mit seinem Kollegen MdB René Röspel einen ausgewiesenen Spezialisten für die Themen Forschung und Bildung ins Sauerland eingeladen. Ebenfalls auf dem Podium saßen Prof. Dr. Ewald Mittelstädt, Lehrstuhlinhaber an der Fachhochschule Südwestfalen und Klaus Wahle, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Meschede.
Röspel schilderte in seinem Impulsreferat die immense Bedeutung von Fachhochschulen für ländliche Regionen zusammen. Ein niedrigschwelliger Zugang mit bedarfsgerechten Studiengängen böte passgenaue Lösungen für Unternehmen, mit denen eine praxisnahe Qualifizierung für Fachkräfte erreicht werden könne. Dies führe auch zu einer anwendungs- und lösungsorientierten Forschung, die ein wichtiges Gegenstück zur rein universitären Forschung bilde. Deshalb seien Fachhochschulen auch als Innovationstreiber der Regionen zu begreifen. Die duale Ausbildung sei als absolute Erfolgsgeschichte nicht mehr aus der Ausbildungslandschaft in Deutschland wegzudenken. Eine weitere Förderung von Fachhochschulen in Höhe von 550 Millionen € sei deshalb bis 2027 in einer Bund-Länder-Vereinbarung im Rahmen des Programms „Innovative Hochschule“ vorgesehen. Außerdem erläuterte Röspel die Pläne der SPD-Bundestagsfraktion zur weiteren Forschungsunterstützung von Fachhochschulen, die die Fraktion in einem Strategie- und Positionspapier festgehalten hat.
Im Anschluss diskutierten die Podiumsteilnehmer unter Moderation des heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese mit dem Publikum. Dabei ging es u.a. um Fragen des Promotionsrechts für Fachhochschulen oder die Frage nach einem Studentenwohnheim in Meschede. „Ein wirklich gelungener Abend mit gutem Austausch“, fasste der Abgeordnete Wiese den Abend zusammen und ergänzte: „Gerade die hervorragend aufgestellte FH Südwestfalen zeigt mit ihrem Beispiel, dass Fachhochschulen mit ihrer praxisnahen Ausbildung für den Fachkräftenachwuchs unverzichtbar und als vitalisierender Standortfaktor für die heimische Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sind.“