Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „SPD-Bundestagsfraktion-vor-Ort“ hatte der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese unter dem Titel „Für eine angemessene Rente – Wie muss es mit der Altersvorsorge weitergehen?“ in der vergangenen Woche nach Neheim eingeladen. Mit Ralf Kappschack (MdB) als Rentenexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Wolfgang Zeh, Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Hochsauerland und dem Landesvorsitzenden des SoVD, Franz Schrewe, war das Podium fachlich exzellent besetzt. Ralf Kappschack machte in seinem Impulsreferat deutlich, dass die gesetzliche Rente wieder gestärkt werden müsse. Dazu muss das derzeitige Rentenniveau stabilisiert werden. Zudem muss es dringend Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente geben, sowie eine Stärkung der Betriebsrenten. Die Erwartungen an die Riester-Rente hätten sich hingegen nicht erfüllt. „Vor allem diejenigen, die es am dringendsten bräuchten, haben relativ wenig Gebrauch davon gemacht.“ so Kappschack. In der anschließenden Diskussion wurde dann intensiv über das Für und Wider einer Erwerbstätigenversicherung nach österreichischem Vorbild diskutiert. Die geplante Absicherung von (Solo-)Selbstständigen ist dabei der erste Schritt in diese Richtung. Zudem müsse noch einmal intensiv über die schwierige Situation von betrieblichen Direktversicherungen diskutiert werden. Es ist eine Ungerechtigkeit, dass diese den vollen Krankenversicherungsbeitragssatz bezahlen. Eine Reduzierung nur auf den Arbeitnehmeranteil wäre ein richtiger Ansatz. Einig waren sich die Teilnehmer am Ende, dass Reformen notwendig sind, um die gesetzliche Rente wieder zu stärken.