800 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften folgten am vergangenen Mittwoch der Einladung zum Wirtschaftsempfang der SPD-Bundestagsfraktion. Auf Einladung von Dirk Wiese MdB haben Hubertus Weber (Service und Consulting), Peter Kaiser (Centrotherm), Frank Rüther (Arbeitsgemeinschaft Selbständiger für den Hochsauerlandkreis der SPD) und Jörg Minnerup (TRILUX) aus dem Sauerland teilgenommen.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde auf einer Podiumsdiskussion mit Unternehmern und Arbeitnehmervertretern über Zukunftstrends und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft sowie die Arbeitswelt von morgen diskutiert. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich auf eine Vielzahl von Veränderungen einstellen. Sowohl Produktionsprozesse als auch Geschäftsmodelle werden sich grundlegend ändern. „Die Politik muss hierfür durch flexiblere Arbeitszeitmodelle, neue Arbeitsschutzregelungen und der Förderung von Weiterbildung die Weichen stellen“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese.
Martin Schulz erklärte in seiner anschließenden Rede, dass der zukünftige wirtschaftliche Erfolg durch Investitionen gesichert werden müsse. Gerade wegen der voranschreitenden Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen sei es notwendig kleine und mittlere Unternehmen mit ausreichend Mitteln zu unterstützen. Deswegen fordert die SPD in ihrem wirtschaftspolitischen Programm eine Aufstockung der Förderung von Forschung und Entwicklung. Kleine und mittlere Unternehmen sollen ergänzend zur klassischen Projektförderung durch einen steuerlichen Forschungsbonus gestärkt werden. Geplant ist auch ein Investitionszuschuss, den mittelständische Firmen für die Anschaffung von digitaler Ausrüstung beantragen können. „Die Vernetzung von Mittelständlern mit Start-ups und Hochschulen muss gefördert werden. Zusätzliche Digitale Kompetenzzentren für das Handwerk sind richtig und wichtig. Die Mittelstandkompetenzzentren 4.0 in Dortmund und zukünftig Siegen bieten hier eine große Chance für unsere Region“, so Wiese.
Aber auch die Wirtschaftsbeziehungen zu anderen Staaten, die einen großen Anteil am Erfolg der heimischen Unternehmen haben, wurden auf dem Wirtschaftsempfang thematisiert.
Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries verwahrte sich in ihrer Rede gegen ausländische Kritik an der Wirtschafts- und Handelspolitik Deutschlands. Der Exportüberschuss der heimischen Wirtschaft sei nicht zuletzt Ausdruck ihrer Leistungsfähigkeit. Die Produkte deutscher Unternehmen seien in der ganzen Welt begehrt und vielerorts Grundlage für die Produktion von Gütern. So verwies Zypries darauf, dass beispielsweise 70 Prozent der in die USA gelieferten Waren zur Herstellung von neuen Produkten verarbeitet werden. Deshalb warnte sie auch vor Einschränkungen im Handel. Diese würden der Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks schaden.