Im Rahmen seiner 4. Landwirtschaftstour besuchte der heimische Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Dirk Wiese, land- und forstwirtschaftliche Betriebe verschiedenster Art im Sauerland. Von Milchviehhaltung über Landmaschinentechnik bis hin zu Forstwirtschaft, sowohl Bio als auch konventionell, konnte er sich am vergangenen Montag einen Einblick in die Vielfalt der Landwirtschaft in Berge, Brabecke, Bremke, Hoheleye und Alme verschaffen.
„52 Prozent der Nutzfläche in ganz Deutschland macht die Land-und Forstwirtschaft aus. Auch mein Wahlkreis ist stark landwirtschaftlich geprägt. Daher war es mir ein besonderes Anliegen auch in diesem Jahr die Land- und Forstwirte zu besuchen“, erklärt Wiese am Ende der Tour.
Im Mittelpunkt der Tour stand thematisch unter anderem die Bedeutung der Landwirtschaft für die Region. Gerade jetzt zur Erntezeit ist es dabei besonders wichtig, dass die Landwirte nicht durch Fahrverbote von überbreiten Mähdreschern auf den Straßen gehindert werden, die Ernte einzufahren, wenn ihre Felder weit gestreut sind. „In der Erntezeit muss der Mähdrescher zu jeder Tageszeit auf den Straßen unterwegs sein dürfen. Hier sollte dringend eine pragmatische Lösung gefunden werden“, so Dirk Wiese.
Um den Bereich auch für nachfolgende Generationen attraktiv zu machen, brauchen junge Menschen Sicherheit, eine verdiente Grundlage und Perspektiven. Auch das Thema Sicherheit auf Bauernhöfen wurde angesprochen. Eine gut aufgestellte Polizei ist Voraussetzung für die Sicherheit im ländlichen Raum. Daher bedarf es mehr Polizeikräfte auf den sieben Polizeidienststellen im Hochsauerlandkreis.
Ein anderer Themenschwerpunkt zielte auf die Frage, wie der Strukturwandel so gestaltet werden kann, dass die Land- und Forstwirtschaft eine Zukunftsperspektive hat. Ein festes Standbein der Wirtschaftskraft ist die Forstwirtschaft. Die zahlreichen Waldeigentümer und die Beschäftigten, die den Wald erhalten, ihn pflegen, Holz nutzen, seine Biotope schützen, sind wichtig, um seine vielfältigen Funktionen, wie den Klimaschutz, auch für künftige Generationen zu wahren. „Daher gilt es Wald zu nutzen und nicht stillzulegen“, so Wiese.
Auf dem Hof Tacken in Brilon-Alme gab es einen Automaten mit Rohmilch zum Selbstzapfen. „Die Idee finde ich gut. Ein regionales Produkt frisch und unverfälscht vorzufinden, das trifft den Nerv der Zeit. Von der Qualität des direktvermarkteten Produkts konnte ich mich selbst überzeugen“, so Wiese.
„Ich bin immer wieder beeindruckt vom familiären Zusammenhalt, der es möglich macht, dass alle Betriebe bereits über mehrere Generationen und teilweise auch von mehreren Generationen gleichzeitig betrieben werden“, schloss Wiese seine diesjährige Tour und freut sich bereits auf gute Gespräche auf dem Reister Markt.