Wir helfen dem Wald und den Waldeigentümern in Deutschland. Gitta Connemann: „Deutschland ist ein starkes Waldland. Unser Wald ist Klimaschützer Nummer 1, Erholungsort, Wirtschaftsraum und Produzent des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Er steht für Nachhaltigkeit pur. Aber unsere Wälder leiden. Stürme, Dürre und Borkenkäfer bedrohen Flächen landauf, landab. Der Holzmarkt ist zusammengebrochen. Waldeigentümern geht finanziell die Luft aus. Gerade jetzt müssten sie aber räumen, pflanzen, wässern, umzäunen uvm. Deshalb haben wir für eine Prämie gekämpft. Der Koalitionsausschuss hat diese dann auf den Weg gebracht. Mit der Nachhaltigkeitsprämie Wald schaffen wir neue Perspektiven. Die Mittel werden an klare Nachhaltigkeitskriterien geknüpft. Damit investieren wir in die Zukunftswälder Deutschlands. Und geben den Waldeigentümern das Signal: wir lassen Euch nicht allein.“
Dirk Wiese: „Endlich können die im Sommer zugesagten Mittel abgerufen werden. Vor dem Hintergrund der massiven Waldschäden und des Preisverfalls für Rohholz seit 2018 wird den privaten und kommunalen Waldeigentümern eine wichtige finanzielle Unterstützung aus dem Bundeshaushalt gezahlt, um zumindest einen Teil der Bestandes- und Einnahmeverlusten zu kompensieren. Daher rufe ich alle Waldbäuer:innen auf, diese Möglichkeit einer Förderung zu nutzen und die Mittel ab Ende der Woche zu beantragen. Gleichwohl müssen unsere Wälder langfristig stabilisiert und erhalten werden, beispielsweise durch den Aufbau klimaresilienter Wälder.“
Am Freitag, den 20.11.2020, startet die von der Großen Koalition beschlossene Nachhaltigkeitsprämie Wald. Auf der Internetseite www.bundeswaldpraemie.de können Waldeigentümer Finanzhilfen aus dem 500 Millionen Euro starken Konjunkturprogramm beantragen. Die Nachhaltigkeitsprämie beträgt 100 Euro bzw. 120 Euro pro Hektar und richtet sich an private und kommunale Waldbesitzer, die mindestens einen Hektar Waldfläche besitzen.
Anträge können natürliche und juristische Personen bis zum 30. Oktober 2021 stellen. Die Antragstellung erfolgt in einem Online-Formular auf der Webseite www.bundeswaldpraemie.de. Voraussetzung für den Erhalt der Prämie ist eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung der Waldfläche und darum PEFC, FSC oder Naturland-zertifizierten Forstbetrieben und Kommunen vorbehalten. Aufgrund höherer Kosten und Auflagen beträgt die Prämie für FSC und Naturland-zertifizierte Betriebe 120 Euro pro Hektar, statt 100 Euro pro Hektar für PEFC-zertifizierte Waldbesitzer. Forstbetriebe, die bislang über keine Zertifizierung verfügen, können dies bis zum 30. September 2021 nachholen. Die Förderhilfen sind an die De-Minimis-Regelungen gebunden. Eine Kumulierung mit Zuwendungen aus anderen Förderprogrammen ist unter gewissen Voraussetzungen möglich.
Die Nachhaltigkeitsprämie ist ein Teil des Corona-Konjunkturpaktes „Wald & Holz“ in Höhe von insgesamt 700 Millionen Euro. Die restlichen 200 Millionen Euro sind vorgesehen für Investitionen in die moderne Forst- und Holzwirtschaft und um das Bauen mit Holz zu fördern. Bereits Anfang November wurde aus diesen Mitteln ein Programm in Höhe von 50 Millionen Euro gestartet, mit den Investitionen in IT-Hard- und Software, Maschinen, Geräte, Anlagen und Bauten, die in der nachhaltigen Forstwirtschaft und der mobilen Holzbearbeitung zum Einsatz kommen, gefördert werden.