Der Hochsauerlandkreis als Teil der Industrieregion Südwestfalen braucht eine verlässliche Planungssicherheit, um auch zukünftig ein attraktiver Standort für Gewerbe und Industrie zu sein. Dies gelang in den vergangenen Jahren stets im Einklang mit dem Naturschutz. Nicht umsonst gilt unsere Region als Wirtschaftsregion im Grünen. Nun wird diese beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung aber durch die Hintertür von der CDU/ FDP – Landesregierung in Person von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) gefährdet.
„Die still und heimlich beabsichtigte Ausweisung eines Vogelschutzgebietes auf Teilen des Briloner und Marsberger Stadtgebietes wird die Region in ihren Entwicklungsmöglichkeiten unweigerlich einschränken. Dies ist ein Affront gegen die heimische Wirtschaft und gegenüber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Betrieben.“, so Reinhard Brüggemann (Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion). Der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese ergänzt: „So ein Vorhaben still und heimlich einer Region aufs Auge zu drücken und ihr damit Fesseln für die Zukunft anzulegen ist nicht hinnehmbar. Hier fordere ich ein umgehendes Einlenken der CDU-Vertreter in Düsseldorf, die sich mit ihrem Vorhaben gegen eine ganze Region stellen. Ganz nach dem Motto: „Weit weg von Düsseldorf und am Rand von NRW können wir sowas ja mal einfach machen.“ Die Planungen für das Vogelschutzgebiet werden auch die heimischen Landwirte erheblich treffen. Dies ist gerade vor dem Hintergrund absurd, da ja besonders die große Zahl der Vogelarten deutlich macht, dass hier mit der Natur und nicht gegen diese gearbeitet wird.
Der Briloner Fraktionsvorsitzende Hubertus Weber ergänzt im Hinblick auf die Forstwirtschaft: „Die Entwicklungsmöglichkeiten in unseren heimischen Forstbetrieben wird dermaßen eingeschränkt durch die Planungen von Frau Heinen-Esser, dass man fast von einer Enteignung sprechen kann. Der Wald der Zukunft wird mit Sicherheit anders aussehen als heute. Aber diesen Prozess müssen wir vor Ort steuern und wir wollen nicht aus Düsseldorf vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“
Wiese, Brüggemann und Weber appellieren an das Land die Planungen umgehend zu stoppen und mit den Vertretern aus der Region in einen strukturierten Dialog zu treten, damit verdeutlicht werden kann, welche Folgeschäden dieses Vorhaben mit sich bringt. Der Schutz von Flora und Fauna kann nur zusammen mit den Akteuren in der Region und nicht gegen diese erfolgen.