In dieser Woche hat das Bundeskabinett vereinfachte Förderkriterien und höhere Prämien für das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ beschlossen. Die SPD-Fraktion begrüßt diese Änderungen und sieht darin deutliche Verbesserungen im Kampf gegen die Krise auf dem Ausbildungsmarkt.
Dazu erklärt der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Fraktionsvize, Dirk Wiese: „Die Zahlen sind alarmierend: Bis September 2020 haben 467.500 junge Menschen weniger eine duale Ausbildung begonnen als noch im Jahr davor. Erschwerend kommt dazu, dass die Berufsorientierung derzeit nicht wie üblich durch Betriebspraktika oder den Besuch von Ausbildungsmessen erfolgen kann. Die Lage ist also ernst.
Deshalb begrüßt die SPD-Bundestagsfraktion ausdrücklich die Initiative von Arbeitsminister Hubertus Heil, die Prämien für den Erhalt bzw. die Erhöhung des Ausbildungsniveaus auf 4.000 beziehungsweise 6.000 Euro pro Ausbildungsplatz zu verdoppeln. Und zukünftig wird auch die Bezuschussung der Ausbildervergütung möglich sein.
Damit die konkreten Hilfen auch schnell bei den Betrieben – und damit auch bei den Betrieben hier im Hochsauerland – ankommen, wurden zusätzlich die Förderkriterien zur ,Corona-Betroffenheit‘ spürbar erleichtert. So sind auch mehr Betriebe anspruchsberechtigt, nämlich alle mit bis zu 499 Beschäftigten. Alle Fördermaßnahmen gelten für das Ausbildungsjahr 2021/2022 und sind damit noch einmal verlängert worden.
Erfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass Bundesministerin Karliczek wichtige Hinweise der SPD-Bundestagsfraktion aufgenommen hat: Bei der Förderung von Auftrags- und Verbundausbildung ist auch endlich der Stammbetrieb antragsberechtigt. Wichtig ist darüber hinaus der Zuschuss zu den Kosten für externe Prüfungsvorbereitungen, denn viele Auszubildende konnten nur unter erschwerten Bedingungen lernen.
Wir stellen damit die erforderlichen Weichen und sorgen für freie Fahrt. Die Wirtschaft ist jetzt aufgefordert, auf den Zug aufzuspringen. Denn klar ist auch: Die Arbeitgeber selbst sind in der Verantwortung, aus einer akuten Ausbildungskrise keine Fachkräftekrise auf Dauer werden zu lassen,“ so Wiese abschließend.