Auf Einladung des SPD-Bundestagsageordneten Dirk Wiese besuchte der Landesvorsitzende des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Thomas Kutschaty, vergangene Woche die Kriegsgräberstätten in Meschede-Eversberg und in der Fulmecke. Begleitet wurden Wiese und Kutschaty von General a.D. Dirk Backen, Generalsekretär des Volksbundes, Stefan Schmidt, Landesgeschäftsführer des Volksbundes, sowie von Birgit Scholz von der Stadt Meschede und Hubert Kleff als Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Hochsauerlandkreis. Für die zeitliche Einordnung, sowie geschichtliche Hintergründe zu den Entstehungsgeschichten der Kriegsgräberstätten war außerdem Dr. Marcus Weidner vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster angereist.
Im Anschluss an die Besuche berichteten Kutschaty und General a.D. Backen im Kreishaus interessierten Bürgerinnen und Bürgern von ihrer Arbeit im Volksbund. Die Herausforderungen für eine aktive Erinnerungskultur, sowie gegen das Vergessen, aber auch die Unterschiede zwischen den einzelnen europäischen Staaten in der Kriegsgräberfürsorge waren zentrale Punkte. Gleichzeitig wiesen beide nochmals auf die Wichtigkeit der Kriegsgräberfürsorge hin, welche auch im Grundgesetz verankert ist. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreibt außerdem eine aktive Bildungsarbeit und treibt dabei immer wieder Projekte mit Jugendlichen voran.
Dr. Marcus Weidner knüpfte in seinem Vortrag an die Entstehungsgeschichte der Kriegsgräberstätten Meschede-Eversberg, sowie in Warstein und Suttrop an und wie die Kriegsgräber-stätten sich im Laufe der Zeit verändert hatten.
Intensiv berichtete Weidner auch vom sogenannten „Massaker im Arnsberger Wald“, bei dem Waffen-SS General Hans Kammler zwischen Eversberg, Warstein und Suttrop zum Ende des zweiten Weltkrieges die Erschießung von 208 Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern, darunter auch zwei Kinder, anordnete.
Dirk Wiese bedankte sich im Nachhinein bei allen beteiligten:“ Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge leistet wichtige Aufklärungs- und Bildungsarbeit in ganz Deutschland und darüber hinaus. Ihr Engagement ist enorm wertvoll, um immer wieder auf den Schrecken von Kriegen aufmerksam zu machen und die Erinnerung an diejenigen aufrecht zu erhalten, die diesen Kriegen zum Opfer gefallen sind. Besonders möchte ich auch auf die Arbeit von Dr. Marcus Weidner verweisen. In der ARD-Mediathek ist unter dem Namen „Das Massaker im Arnsberger Wald“ eine Dokumentation über das Schicksal der 208 ermordeten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter abrufbar, die sehr zu empfehlen ist.“